Die schwersten Naturkatastrophen weltweit
Naturkatastrophen, also auf natürliche Weise verursachte Ereignisse beeinflussen unsere Zivilisation weltweit. Aber auch der vom Menschen verschuldete Klimawandel trägt in hohem Maße zu einem Anstieg von Wetterphänomenen wie Sturmfluten und Dürren bei. Erdbeben und Vulkane und als deren Folge auch Tsunamis entstehen überwiegend an den Rändern tektonischer Platten. In Europa bleiben wir weitestgehend davon verschont. Andere Länder wie z.B. die Anrainerstaaten des Pazifik sind hiervon weitaus mehr betroffen.Diese Ereignisse können weitreichende Schäden an Häusern, Unternehmen, Infrastrukturen und natürlichen Ressourcen verursachen sowie zum Verlust von Menschenleben führen. Naturkatastrophen können auch erhebliche wirtschaftliche Folgen haben, die in den betroffenen Regionen Schäden und Verluste in Milliardenhöhe verursachen.
Auf den nachfolgenden Seiten werten wir Erdbeben, Vulkanen, Tropenstürmen und Tsunamis aus, indem besonders betroffene Länder hervorgehoben werden und die Schäden, aber auch Frequenz der Ereignisse verdeutlicht werden.
Länder mit den schwersten Naturkatastrophen
Das in Bezug auf Naturkatastrophen gefährlichste Land der Welt sind die Philippinen. Es erreichte den höchsten Risikowert von 46,82. Zum Vergleich: Deutschland steht mit einem Index von 3,92 erst auf Platz 101 und ist damit ziemlich sicher.
Der Risikoindex beinhaltet jedoch weit mehr, als die pure Wahrscheinlichkeit, dass eine Naturkatastrophe im jeweiligen Land eintritt. Es wird auch bewertet, wie das Land auf schwere Vorkommnisse reagieren kann und welche Maßnahmen zur Schadensbekämpfung im Notfall bereit stehen. Auch die Anpassungsfähigkeit und damit die zukünftige Entwicklung wird bewertet.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir die 15 Länder mit dem höchsten Risiko aufgelistet. Exemplarisch haben wir zusätzlich zum Index die Gefahr für einzelne Vorkommnisee ergänzt. Ein Erdbeben von über 0,2g entspricht ungefähr einer Stärke von 5,2 bis 5,4 auf der Richterskala. Eine Windgeschwindigkeit von 119 Metern pro Sekunde entspricht 13 Beaufort, ist also stärker als ein Orkan und mit einem Klasse-2-Hurrikan gleichzusetzen. Die Prozentzahlen beziehen sich auf den Bevölkerungsanteil, der potenziell von den Naturereignissen betroffen ist.
| Land | Risikoindex | Erdbeben > 0,2g | Tsunamis > 1m | Stürme > 119m/s |
|---|---|---|---|---|
| Philippinen | 46,82 | 68,18% | 56,90% | 82,67% |
| Indien | 42,31 | 25,37% | 30,02% | 41,75% |
| Indonesien | 41,46 | 53,31% | 46,63% | 38,32% |
| Kolumbien | 38,37 | 49,41% | 43,26% | 37,23% |
| Mexiko | 37,55 | 36,80% | 31,86% | 65,03% |
| Myanmar | 35,49 | 52,13% | 42,80% | 47,36% |
| Mosambik | 34,37 | 24,68% | 28,93% | 48,03% |
| China | 28,70 | 37,96% | 41,02% | 61,81% |
| Bangladesch | 27,90 | 36,05% | 30,39% | 49,40% |
| Pakistan | 26,75 | 45,50% | 21,44% | 38,88% |
| Russland | 26,54 | 29,20% | 20,01% | 35,61% |
| Vietnam | 25,85 | 22,94% | 41,46% | 60,82% |
| Peru | 25,41 | 60,22% | 53,44% | 0,01% |
| Somalia | 25,07 | 27,45% | 19,47% | 0,01% |
| Jemen | 24,26 | 37,57% | 22,86% | 0,01% |
Schutzmaßnahmen
Auch wenn sich Naturkatastrophen der menschlichen Kontrolle entziehen, so können doch Maßnahmen ergriffen werden, um ihre Auswirkungen zu mildern und das Risiko des Verlusts von Menschenleben und Sachschäden zu verringern. Dazu gehören Katastrophenvorsorgeplanung, Frühwarnsysteme, Evakuierungsverfahren, Infrastrukturverbesserungen und eine Flächennutzungsplanung, die das Risiko von Naturgefahren berücksichtigt.
Erdbeben
Erdbeben entstehen auf natürliche Weise in der Lithosphäre, den äußeren Gesteinsschichten der Erde. Wie auch Vulkane und Tsunamis kommen sie überwiegend an den Rändern tektonischer Platten vor.
Vulkane
Vulkane sind eine natürliche geologische Formation, die entsteht, wenn geschmolzenes Gestein und Gase aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche gelangen. Sie entstehen zumeist in den Regionen, an denen tektonische Platten aufeinander stoßen.
Tsunamis
Als Folge von Erdbeben und Vulkanen bewegen sich nicht nur Landmassen, sondern auch oft auch Wassermassen. Je heftiger die Verdrängung ausfällt, umso stärker sind auch die auf offener See kaum sichtbaren Tsunamis.
Tropische Wirbelstürme
Hurrikane, Zyklone und Taifune entstehen über warmen Meeresgewässern in tropischen Regionen. In kalten Regionen entstehen sie nicht, mindestens 26 Grad muss die Wasseroberfläche warm sein, damit ein Wirbelsturm entsteht.